Stoffwechselstörungen

Gicht

Bei dieser Purin-Stoffwechselstörung ist die Harnsäurekonzentration im Blut erhöht. So bilden sich Harnsäurekristalle (Urat-Kristalle), die sich in Gelenken, Schleimbeuteln, Sehnen, in der Haut und im Ohrknorpel (Tophi) ablagern. Heftige Gelenkentzündungen und Gelenkschäden können entstehen. Auch in der Niere setzen sich die Kristalle ab. Bleibt die Gicht unbehandelt, kommt es leicht zu Nierensteinen und Nierenschäden.

Bei der Behandlung der Gicht wende ich die Mikrostromtherapie nach McMakin (FSM) sowie die orthomolekulare Therapie an.

Entzündungshemmende und immunmodulierende pflanzenheilkundliche Medikamente und biologische Entgiftung sowie Ernährungsumstellungen werden individuell auf den Patienten im Gespräch abgestimmt.

HPU

Bei der Hämopyrrollaktamurie handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die auf einem Defekt im Häm-Stoffwechsel beruht, bei dem durch die unzureichende Funktion mehrerer Enzyme Häm teilweise falsch gebildet wird. Häm ist u.a. Bestandteil des Hämoglobin-Moleküls, welches Sauerstoff in die Körperzellen transportiert. Es spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel sowie bei der körpereigenen Entgiftung. Das so entstandene Häm ist funktionsunfähig und muss vom Körper über den Urin ausgeschieden werden, da es sonst schädlich wirken kann.

Zur Ausscheidung werden jedoch sehr hohe Mengen an aktivem Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat), Zink und zum Teil auch Mangan benötigt, die dem Körper hierdurch verloren gehen und auf Dauer in einen Mangel geraten können. Sind diese in nicht ausreichendem Maße vorhanden, kommt es im Körper zu einer Ansammlung des schädlichen Häms.

Zugleich beeinflusst der Mangel an Mikronährstoffen zahllose Stoffwechselprozesse, was die Entstehung von Folgeerkrankungen begünstigen kann. Unbehandelte HPU-Patienten haben aufgrund der mangelnden Mikronährstoffe einen ausgeprägten intrazellulären ATP-Mangel, eine sekundäre Mitochondriopathie.

Symptome

Körperlicher Ebene

  • Medikamentenunverträglichkeit,
  • Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Histamin-Intoleranz, Fruktose-Malabsorption, Gluten-Unverträglichkeit, Laktose-Intoleranz, Veränderungen der Darmflora).
  • häufige Müdigkeit, schnelle Erschöpfung
  • Infektanfälligkeit
  • Schilddrüsenstörungen (z.B. Über-/Unterfunktion, Hashimoto-Thyreoiditis).
  • Fruchtbarkeits- und Schwangerschafts- sowie Menstruationsprobleme 


psychische Ebene

  • Depressionen
  • Psychosen, Panikattacken, Angststörungen
  • AD(H)S
  • vermindertes Kurzzeitgedächtnis und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schlafstörungen
  • fehlende Erinnerung an Träume
  • erhöhte Anfälligkeit für Stress.

Zum Nachweis einer HPU ist eine spezifische Diagnostik nötig. Die HPU wird fatalerweise häufig mit der bekannteren KPU (Kryptopyrrolurie) verwechselt. Auch wenn beide zu den sogenannten Pyrrolen gezählt werden und sich in gewisser Weise ähneln mögen, sind sie nicht identisch. Von einem KPU-Test wird in diesem Falle abgeraten, da dieser stets alle möglichen Pyrrole abbildet. Eine bestehende HPU bleibt somit ungewiss, da ein negativer KPU-Test nicht zwangsweise bedeutet, dass keine HPU vorliegt – und vice versa!

Ein spezieller 24h-Sammelurin-Test wurde vom KEAC-Forschungslabor in den Niederlanden entworfen. Das HPU-Testkit kann direkt beim Labor bestellt werden. Die Kosten für einen HPU-Test betragen ca. 70 €, die von der Krankenkasse leider nicht übernommen werden. Das KEAC bietet zudem einen Online-Fragebogen an, um abschätzen zu können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für eine HPU ist und ob ein Test wirklich notwendig ist.

Bei Nichtbehandlung einer bestehenden HPU können auf Dauer Folgeerkrankungen entstehen, die das Beschwerdebild und somit dessen Behandlung zusätzlich erschweren können. Frauen, die HPU-positiv sind, haben zudem ein höheres Risiko für Fehlgeburten, Myome und Endometriose.

Durch die Nahrungsergänzung kann die HPU sehr gut behandelt werden, sodass Beschwerden sich deutlich verbessern oder gar verschwinden können. Da die Stoffwechselstörung jedoch bestehen bleibt, sollten Patienten lernen, ihren Alltag achtsamer zu gestalten und auf diese Stoffwechselbesonderheit abzustimmen. Dazu gehören neben einem guten Stressmanagement auch eine schadstoffarme Ernährung und Kosmetik sowie eine gute Grundversorgung mit Mikronährstoffen.

Weitere Infos unter: http://www.keac.de/hpu/index.html

Der Online-Fragebogen steht unter folgendem Link zur Verfügung: http://www.keac.de/hpu/fragebogen.html