Erworbene Mitochondrienstörung

90% unseres Energiestoffwechsels findet in den Mitochondrien der Zellen statt. Durch das komplexe Zerlegen von Zucker, Fetten und Eiweißen bildet unser Körper das Schlüsselmolekül Adenosintriphosphat (ATP). Wird diese Energiebildung gestört, führt das zu einem zellulären Ungleichgewicht. 
Man erkennt die Störung der Energiezufuhr an einer Beeinträchtigung der ATP-Produktion und erhöhtem oxidativen und nitrosativen Stress sowie einer gestörten Apoptose (durch Genexpression gesteuerte „Selbstmord“ der Zelle ohne Entzündungsreaktion) in den betroffenen Zellen. Der Betroffene leidet unter Energiemangel, Erschöpfung und einer niedrigen körperlichen und seelischen Belastbarkeit.
Symptome:

  • Burn-out / Erschöpfungssyndrome / Chronische Müdigkeit (CFS)
  • Fibromyalgie
  • Chronische Schmerzen
  • Chronisch entzündliche Syndrome („Silent inflammation“)
  • Neurodermitis
  • (Pseudo-)Allergien
  • Nahrungsmittelintoleranzen
  • Anämie (aufgrund von Eisen-, Vitamin B12- oder Folsäuremangel)
  • Hypertonie, Herzinfarkt, Schlaganfall
  • Krebs
  • Depressionen
  • Angststörungen, Panikattacken
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Schlafstörungen / Schlafapnoe
  • Migräne / chronischer Kopfschmerz
  • Metabolisches Syndrom: Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) / Adipositas (Übergewicht)
  • Infektanfälligkeit
  • Reizdarm, Leaky Gut-Syndrom
  • Chronische Verdauungsbeschwerden (C. Ulcerosa, M. Crohn)

Der bedeutendste Auslöser mitochondrialer Störungen (Dysfunktion) ist die versteckte chronische Entzündung – die sogenannte „Silent Inflammation“. 
Sie kann durch proinflammatorische, also entzündliche Prozesse sowie durch Übergewicht, Stress, Depressionen oder pathogene Viren und Bakterien verursacht werden. Chronische Entzündungen führen zu oxidativem Stress, der einen Energiemangel in den Zellen bewirkt. Oxidativer Stress wird durch einen zu hohen Anteil freier Radikale im menschlichen Körper ausgelöst. Freie Radikale sind hochreaktive, sehr aggressive Sauerstoffverbindungen bzw. Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels, die sich in einem instabilen Zustand befinden – sie haben sozusagen ein Elektron zu wenig. 

Ursachen:

  • Pestizide (z.B. Glyphosat), Industriegifte, Lösungsmittel
  • Zahn-/ Wurzelfüllmaterial (Amalgam), Mercaptane/Tioether als potenziell Immunogene Stoffe aus zerfallen Eiweißprodukten marktoter Zähne
  • Nahrungsmittel(-zusätze)
  • psychischer Stress
  • Kunststoffe, Metalle (z.B. Quecksilber, Blei, Aluminium)
  • Bakterien,Viren, Pilze
  • Medikamente, wie z.B. Metformin, CSE-Hemmer (Statine), Protonenpumpeninhibitoren, Paracetamol oder Valproinsäure
  • Mikronährstoffmangel (z.B. Stoffwechselstörung, HPU – Hämopyrrolaktamurie)

Ist die erworbene Mitochondrienstörung heilbar?

Mitochondrien können sich von Natur aus regenerieren. Erneuerung und Korrekturen finden im Körper permanent statt. Auch eine erworbene Mitochondrienstörung ist heilbar. Durch die gezielte Zufuhr von Mikro- und Makronährstoffen sowie eine individuell abgestimmte Ernährung kann man die physiologische Mitochondrienfunktion wiederherstellen. Körperliche Betätigung kann helfen, die Mitochondrienneubildung anzuregen.
Schadstoffe und Umweltbelastungen sowie negative Gedanken und Gefühle hingegen können die Regeneration erheblich einschränken. Der Patient bzw die Patientin ist aufgerufen, bewußt an seiner Gesundung mitzuwirken.